Ausstellung FOKUS am 14.11.2012 im Rathaus

FRITZ WEINAUER…

…ein echter Neulengbacher, den Viele als ausdauernden Radler, begeisterten Ballettänzer auf der Bühne der Faschingsgilde , als ehemaligen Gemeinderat, als Segler und Kanuten aus Leidenschaft zum nassen Medium, als Präsentator faszinierender Diashows – aber eben auch und immer mehr als Fotokünstler kennen.

Seit seinem zehnten Lebensjahr fotografiert Fritz Weinauer. Viele andere auch! Doch er hat sich einige Semester an der Volkshochschule mit der Kunst der Schwarz-Weiss-Technik auseinandergesetzt und begonnen im Labor Filme und Fotos zu entwickeln. Aber viele Techniken, vor allem die Arbeiten der jüngeren Zeit gehen auf autodidaktes Experimentieren und Vermischen von verschiedenen Medien wie Fotografie, Computergrafik und Malerei zurück.

Seine absoluten Leidenschaften sind Landschafts- und Reisefotografien. Viele seiner Bilder finden sich mittlerweile in namhaften Reisekatalogen und faszinieren die Betrachter.

Die auf Reisen und in der Natur entstandenen Bilder beschäftigen ihn weit über das bloße Festhalten des Moments hinaus und regen ihn zum Verändern und zur Verfremdung an. So entstehen durch die digitale Bearbeitung aber auch durch Übermalungen und Grafiken in Collagetechnik völlig neue Kunstwerke.

Besonders eindrucksvoll hat er diese Techniken erstmalig bei seinem Zyklus „Jahreskreis der Kelten“ dem Publikum präsentiert. Der Entstehung dieser Bilder gingen Meditationen voraus, die vor dem geistigen Auge des Künstlers Bilder entstehen ließen, die er als Zeichnungen zu Papier gebracht hat. In weiteren Bearbeitungsschritten hat der Künstler diese dann eingescannt u mit eigenen Fotos übermalt. Das Endergebnis waren die Keltenbilder, wie beispielsweise das Bild Samhain – Ein Bild das sich mit einem ganz besonderen Tag der Ahnen befasst und damit eine Verbindung zur Anderswelt herstellen soll. So wie auch alle anderen seiner Bilder aus dem Keltenzyklus sich im Einzelnen ausschließlich mit Festen befassen.

Das Symbol des Fritz Weinauer ist das AUGE.

Ein Auge das wachsam, mit scharfem Blick und dem Gefühl für den richtigen Moment durch die Linse der Kamera auf die Menschen, die Natur und die Umgebung blickt.

Dieses Auge sieht viel mehr als andere! Dieses Auge spürt Gesichter und Wesen in Ausformungen der Natur auf. So wird ein Baumstumpf zu einem Gesicht, entdeckt Fritz menschliche Gestalten in einem Felsen und gestaltet scheinbar unbelebtes zu lebendigen Wesen. So entstanden diese, seine Bilder und in der Folge auch zwei Bücher, mit dem Titel WESENHEITEN.

In den WESENHEITEN verbindet der Künstler das Schamanische Denken mit seiner Fotokunst. Nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch Materie, wie Steine oder Holz werden als Wesen erkannt und behandelt.

Die neuste künstlerische Tätigkeit zu der uns Fritz nun eingeladen hat, bezeichnet er selbst mit dem Wort FOKUS, einer Verkürzung des Wortes Fotokunst.

Dabei verbindet er Grafik, Malerei und Fotos zu einem völlig neuen Kunstwerk.

Digitale Werke werden dabei unter der Einbeziehung hochwertigen Kunstdruckes auf gebürstetem Aluminium und den vielfältigen Möglichkeiten der Malerei zu realen, neuen, beeindruckenden Fotokunstwerken.

Einmal mehr zeigt hier der Künstler, dass sein Schaffen nicht nur im sterilen Fotolabor stattfindet, sondern dass es alle nur denkbaren Facetten der modernen Technik kennt, einbezieht und verarbeitet.

Die Fotokunst ist heute und hier Thema unserer Ausstellung

und ich lade sie hiermit ein, sich von Fritz Weinauers Werken berühren und vielleicht sogar verzaubern zu lassen. 

Laudation von Beate Raabe-Schasching, es gilt das gesprochene Wort